Da die Ursachen des Zähneknirschens bzw. Aufeinanderpressens der Zähne sehr vielfältig sind, kommen sehr unterschiedliche Therapieoptionen infrage. Teilweise ist es durchaus sinnvoll, mehrere Therapiemethoden gleichzeitig anzuwenden: Sollte der Bruxismus beispielsweise primär psychischer Natur sein, so ist neben der zahnärztlichen Hilfe auch emotionale Hilfe sinnvoll. Dies kann etwa im Rahmen von entspannenden Qi Gong-Übungen, Meditationen oder auch durch professionelle psychotherapeutische Hilfe stattfinden. Bei Bruxismus infolge bestimmter Medikamente lohnt sich eine fachärztliche Konsultation, um evtl. betroffene Medikamente gegen verträglichere Medikation auszutauschen. Je nach Ursache kommen noch mehr Therapiemöglichkeiten infrage.
Aus zahnärztlicher Sicht ist zur Linderung des ‘Bruxismus' eine Knirscherschiene förderlich, auch "Okklusionsschiene" genannt. Bei der Knirscherschiene handelt es sich um eine Schiene aus gut verträglichen Kunststoff, die nach einer ausführlichen Begutachtung der Zähne passgenau an das Gebiss des Betroffenen angeglichen wird. So erhalten Sie eine individuell auf Sie abgestimmte Schiene, die Sie immer dann, wenn Sie zum Knirschen neigen, tragen sollten. Bei vielen Betroffenen ist dies vorwiegend in der Nacht der Fall, bei anderen Patienten vorwiegend tagsüber. Die Schiene wird über die Zähne gestülpt und schützt so vor weiteren Zahnschäden beim Aufbeißen. Gleichzeitig wird der Anwender durch das Tragen der Schiene im Wachzustand daran erinnert, die Zähne nicht zusammenzupressen - das Tragen der Knirscherschiene hat also auch einen "Lerneffekt".
Welche Behandlungen werden von der Krankenkasse gezahlt?
Ob und welche Behandlungen von der Krankenkasse übernommen werden, unterscheidet sich je nach Region und nach Therapieform. So werden die Kosten für eine Schiene gegen das Knirschen teilweise von den Krankenkassen finanziert, wobei sich der Patient im Vorfeld einen Heil- und Kostenplan erstellen lassen sollte, um diesen von der Krankenkasse genehmigen zu lassen. Auch vom Zahnarzt verordnete Physiotherapien werden teilweise von den Krankenkassen übernommen. Gerne beraten wir Sie in unserer Praxis in einem Erstgespräch näher zu möglichen individuellen Optionen der Kostenübernahme.