Vollnarkose (Allgemeinanästhesie)
Verantwortlich für folgenden Textabschnitt ist die Anästhesiepraxis Dr. med. Petra Franke in München
Die Vollnarkose ist ein schlafähnlicher Zustand, in welchem Bewusstsein und Schmerzempfindung völlig ausgeschaltet sind. Sie wird in aller Regel durch die Verabreichung eines Schlafmittels über eine Venenkanüle eingeleitet und anschließend über die Gabe von Medikamenten und gasförmigen Narkosemitteln sowie Sauerstoff aufrechterhalten und individuell gesteuert.
Um jederzeit eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Sauerstoff zu garantieren ist hierbei die Einführung eines Beatmungstubus in die Luftröhre erforderlich.
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Häufige gestellte Fragen unserer Patienten zum Thema Vollnarkose
Grundsätzlich ist es empfehlenswert, eine normale zahnärztliche Therapie wenn möglich unter Lokalanästhesie durchzuführen, um die Behandlung so minimalinvasiv wie möglich zu halten. Sollte eine Therapie unter Lokalanästhesie nicht gewünscht bzw. möglich sein (z.B. bei Angstpatienten, Patienten mit starkem Würgereiz, behinderten oder unkooperativen Kindern mit großem Therapiebedarf) kann eine Vollnarkosebehandlung eine gute Alternative zur konventionellen Behandlung darstellen. Bei großen chirurgischen Eingriffen, wie der Entfernung von vier stark verlagerten Weisheitszähnen, ist eine Vollnarkosebehandlung oft notwendig, da eine solche OP sonst von Patientenseite sehr unangenehm empfunden werden kann. Zugleich können Patienten in Vollnarkose ruhiger gelagert werden, was bei Eingriffen wie dem lateralen Sinuslift oder sehr nervnaher Implantation ein Vorteil darstellen kann. Zugleich kann der Anästhesist den Operateur medizinisch unterstützen, was in zahlreichen Situationen von Vorteil sein kann.
Bei der Planung einer Vollnarkosebehandlung ist eine detaillierte Erhebung Ihres Gesundheitszustands (inklusive einzunehmender Medikamente, Allergien und Vorerkrankungen) im Vorfeld unerlässlich. Dazu gehört ein Formblatt mit notwendigen Untersuchungen, die Ihr Hausarzt vor der Narkosebehandlung für uns durchführen muss. Die Ergebnisse der Untersuchung muss unser Anästhesist mehrere Tage vor der Behandlung einsehen, um mögliche Rückschlüsse auf die Behandlung ziehen zu können. Weiterhin werden Sie in einem individuellen Aufklärungsgespräch über den Behandlungsablauf sowie mögliche Risiken und Komplikationen ausführlich aufgeklärt. Sind keine weiteren Fragen offen, muss Ihrerseits ein Einwilligungsbogen für die Narkosebehandlung unterzeichnet werden. Am Behandlungstag müssen Sie nüchtern in der Praxis erscheinen. Das bedeutet, dass Sie mindestens innerhalb der letzten sechs Stunden keine feste Nahrung sowie innerhalb der letzten zwei Stunden keine Flüssigkeiten zu sich genommen haben dürfen. Akute Infektionskrankheiten sollten aufgrund möglicher Narkosekomplikation ebenfalls nicht vorliegen. Während der gesamten Behandlung werden Ihre Vitalfunktionen durch einen erfahrenen Anästhesisten und eine Anästhesieschwester überwacht.
Durch den gleichzeitigen Einsatz einer erfahrenen Anästhesistin sowie einer Anästhesieschwester, einer ausführlichen Erhebung Ihrer Krankenvorgeschichte (Anamnese), einer Narkose-Voruntersuchung bei Ihrem Hausarzt und höchsten Sicherheitsstandards während der Vollnarkose-Behandlung werden mögliche Risiken und Komplikationen auf ein absolutes Minimum reduziert.
Die Dauer einer Vollnarkosebehandlung ist vom Umfang der geplanten Therapie abhängig. In der Regel wird jedoch eine Dauer von dreieinhalb Stunden nicht überschritten, sodass Sie wohlbehalten noch am selben Tag Nachhause gehen können.