Zahnfleisch
Das Zahnfleisch, medizinisch die ‚Gingiva‘, ist nur der Gewebeteil des Zahnhalteapperats (Wurzelzement, Haltefasern, Zahnfleisch und Knochen).
Es bedeckt im gesunden Zustand Zahnhals und -wurzel und das Knochenfach (die Alveole). So schirmt es diese Strukturen vor äußeren Reizen und Einflüssen ab, wie beispielsweise vor Kälte, Hitze, Bakterien und Viren. Entzünden sich Zahnfleisch und -bett, kann diese Barrierefunktion nicht mehr aufrechterhalten werden. Eine Zahnfleischentzündung, auch Gingivitis genannt, geht immer einer Parodontitis (Parodontose) voraus. Unzureichende Mundhygiene, Diabetes oder Schwangerschaft kann eine Zahnfleischentzündung begünstigen oder verursachen, die dann ein Risikofaktor für die Weiterentwicklung in einer Parodontits ist. Während die Zahnfleischentzündung reversibel ist, also vollständig wieder weggehen kann, ist es die Parodontitis (Parodontose) leider nicht.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Zahnfleischschwund mit oder ohne Knochenabbau. Wenn Knochen verloren gegangen ist liegt es an einer Parodontitis. Ist nur Zahnfleisch verschwunden, aber der Knochen ist noch intakt, spricht man von Rezessionen, bzw. mukogingivalen Defekten.